Multimedia Studio Aufbau & Ausbau teile ich in zwei Kategorien. Die Planung, Vorbereitung & den Aufbau der Studioräumlichkeiten sowie den technischen Ausbau und die Verkabelung. Bei der Planung eines größeren Studios sind sehr viele Dinge vorab zu berücksichtigen. Großzügiger Einbau der Stromversorgung, Akkustische Entkopplung der Räumlichkeiten, ausreichend Platz für Verkabelung, schräge Anordnung der Wände um stehende Wellen zu vermeiden, sinnvolle und bequeme Anordnung der Arbeitsplätze und des Equipments, dekorative nicht aufdringliche Eibindung von Schall Absorbern und noch vieles mehr. Um nicht im fertigen Studio auf so manche Überraschung zu stoßen ist mein Rat sich auf jeden Fall an einen Profi zu wenden, der genug Erfahrung mit der Materie mitbringt. Heute sind viele Hardwaregeräte in Form von digitalen PlugIns verfügbar, was den Kabelsalat deutlich reduziert. Möchte man aber auf hochwertige analoge Geräte nicht verzichten, ist Rücksicht auf die teilweise doch aufwendige Verkabelung von Nöten. Ich empfehle auch Kabelkanäle im Boden oder in den Wänden möglichst zugänglich zu gestalten, um im Nachhinein Veränderungen leicht von der Hand gehen zu lassen. Sind die baulichen Herausforderungen gemeistert und abgeschlossen geht es dann weiter zum angenehmeren Teil der Arbeit – die Einrichtung des Studios:
Viel hängt davon ab für welchen Zweck ein Studio eingerichtet werden soll. Ob großes Aufnahmestudio mit genug Aufnahmeraum für Bands, eigene schalldichte Kabinen für z.B. saubere Schlagzeugaufnahmen oder Sprachaufnahmen, verschiedene Bereiche bei denen auch die Raumakkustik mit einbezogen wird, Bereiche für Video und Fotokolissen mit verschiedenen Beleuchtungsmöglichkeiten und noch einiges mehr. Ganz unten auf dieser Seite habe ich ein Beispiel für ein größeres Tonstudio mit großem Regieraum und Aufnahmeraum als Beispiel angegeben um zu zeigen dass wir in diesem Bereich über viel Erfahrung und Praxis verfügen. Nicht jeder möchte aber ein großes Studio bauen, dass doch mit erheblichen Kosten für die Errichtung und den Betrieb verbunden ist. Deshalb zeige ich ihnen hier noch ein Beispiel auf, wie sie ein ernst zu nehmendes Studio auch in einen Wohnbereich einpflegen können. Der erste und wichtigste Punkt ist dabei die Möglichkeit von Aufnahmen zu schaffen, die eine erhebliche Lärmquelle dastellen. Saxofon, Drums, über Amp. und Micro abgenommene Instrumente etc. Dazu solltest Du über einen größeren Keller oder einen Proberaum verfügen. Dort kann man dann eine schalldichte Raum in Raum Kabine einbauen und mit einem Laptop + vernünftige externe Soundkarte Instrumente zu vorgefertigten Arrangements einspielen, ohne Anrainer oder Hausbewohner zu stören. Das eingespielte Rohmaterial kann dann bequem in Ihrem Regieraum in das Arrangement eingepflegt werden. Ein sehr wichtiger Punkt ist neben einer sauberen Produktion, dass sich ihr Endprodukt überall gut anhört und ansehen lässt. Die Erfahrung zeigt dass es nicht genügt, wenn sich eine Produktion auf ihrer Hauptanlage vernünftige Ergebnisse liefert. Viel zu oft haben wir geglaubt fertig zu sein und haben dann festgestellt, dass ein Instrument oder eine Stimme über ein Transistorradio oder eine kleinere Stereoanlage wiedergegeben viel zu laut oder leise war, der Frequenzbereich nicht passte oder bei über monophonen Radios, Handys etc. wiedergegebenen Produktionen Auslöschungen festzustellen waren. Oder eine Videoproduktion zwar über unsere Computermonitore ein vernünftiges Ergebnis lieferte, aber dann auf einem Großbildschirm betrachtet vorher nicht erkannte Mankos aufwies. Deshalb haben wir drei verschiedene Abhör und Videoräume mit High End Studiomonitoren und zusätzlichen Kotrollanlagen, die Fernseher, günstigere Stereoanlagen, Küchenradios etc. simulieren. Wir hören und sehen unsere Produktionen auch auf Autoradio – Anlagen ab, weil die akkustischen und visuellen Gegebenheiten dort ganz anders sind als in einem Studio Kontrollraum. Erst wenn eine Studio Produktion sich überall gut anhört und ansehen lässt, wird sie von uns freigegeben.
Von der Planung bis zum fertigen DC - Multimediastudio
Die Tone-Art Tontechnikschule 1998
Schon 1998 habe ich bei der Planung, beim Umbau und Aufbau des Tone-Art Studios damals in Wien 21, Ödenburger Straße mitgewirkt. Ich erinnere mich noch genau an die vielen Tage und Nächte, die wir mit Lötarbeit alleine für die beiden Patchbays verbracht haben. In einem ernstzunehmenden Studio ist Kabel nicht Kabel und symmetrische Auslegung der Verbindungen sind ein absolutes Muss.
Leider gibt es die Tontechnikschule in dieser Form nicht mehr und ich habe nur diese paar alten Fotos in schlechter Qualität. Aber einen Eindruck über Design, Aufbau und Umfang des Studios vermitteln auch diese.